Sechs Tage auf Tour am Untersberg und in München, 26. 9. – 2. 10, 2017
(Von Christa)
Unser zweiter Ausflug zum Untersberg. Wir wohnen wieder in Anger, diesmal in einem Schrägdachappartement. Am ersten Abend haben wir unsere Umgebung untersucht und die kleine Kirche entdeckt mit der Mondsichel darüber – ein gutes Photomotiv. Es wurde schnell dunkel, und so sind wir in der Nähe des Ortes geblieben.
Am nächsten Morgen waren wir mit Stephan verabredet, der eine schamanische Ausbildung hat und uns zu einigen Kraftorten führen wollte. So trafen wir uns am “Marienheilgarten” in Großgmain. Diesen wunderschönen Ort hätten wir ohne ihn wohl kaum entdeckt: Ein Kraftplatz mit einer Marienfigur, die in einem Kräutergarten steht, der als Tierkreis mit den entsprechenden Planeten angelegt ist. Auf ihrer Rückseite ist eine Heilquelle. Ein Platz zum Entspannen und Energietanken. Ebenso bemerkenswert ist die Kirche dahinter, die wir am nächsten Tag besucht haben.
Wir fuhren dann zum Parkplatz des Hotelrestaurants Dürrlehen bei Maria Gern. Von hier aus führte uns Stephan die Almbachklamm hinauf zur Madonna, dem Abschnitt, der uns bei unserer ersten Almbachklammwanderung gefehlt hat.
Die Madonna hat eine eigene Geschichte und hat einen langen Weg gemacht. Sie ist das Geschenk eines deutschen Künstlers, der einen besonderen Platz für seine Figur gesucht und diesen Platz ausgewählt hat. Zu ihren Füßen lag eine wunderschöne lilafarbene Blüte, die wir später in Gartenau ganz oft gesehen haben, die Blüte der Artischocke.
Wir sind weiter in der Klamm aufgestiegen, haben viele Steinmännchen im flachen Wasser entdeckt und sind hindurchgewatet, um – meinerseits mit Wasser im Schuh und nasser Hose – zu einer Hütte zu gelangen, in der Stephan übernachtet hat, als er hier mehrere Tage lang die Gegend erforscht hat. Wieder ein stiller verborgener Kraftplatz mit Blick auf die Klamm. Die ganze Gegend, einschließlich die Madonna, hat etwas Magisches und eine Schönheit, die uns lange festgehalten hat.
Am Abend dann ein ausgefallenes Michael-Abenteuer – wieder auf dem Parkplatz bei Maria Gern: Zwei Stative, eine große und meine kleine Kamera, ausgerichtet auf den Sternenhimmel für ein Zeitraffervideo. “So, na 2 1/2 bis 3 Stunden”, läßt Michael sich vernehmen. Es wurden 5 Stunden, bis Mitternacht- eine harte Geduldsprobe für mich. Schuld hatte der Mond, der einfach nicht untergehen wollte, sodaß erst kurz vor Mitternacht der Himmel richtig dunkel wurde.
Am nächsten Morgen sind wir mit der Untersbergbahn hoch zum Salzburger Hochthron gefahren. Ein Panoramablick und schon wird mir klar: Steile, felsige, schmale Wege, wenn überhaupt Wege, alpine Anforderungen! Ein fragender Blick von Michael: Traust du dich? ” Hm, na klar, gehen wir erst mal zur Mittagsscharte, du kannst ja alleine weiter zur Eishöhle gehen.”
Die Zeitangaben an den Wegmarken stimmten für uns überhaupt nicht, sie gelten für die jungen Bergsteiger, die an uns vorbeisprangen. Wie bewältigt einer solche Wege mit einem beschädigten Knie ? Ab und zu auf allen Vieren und mit einer helfenden Hand – und das hat sogar Spaß gemacht !
Auf der Mittagsscharte wieder ein wunderschöner Blick auf die so unerreichbar erscheinenden Berge rundherum. Vor unseren Füßen tief im Gras bewunderten wir die sternenförmigen Edelweißblüten. Hier machten wir Picknick und hatten regen Besuch von Dohlen, genauso dreist, aber etwas größer als die Spatzen, die wir auf unserer Fahrradtour gefüttert haben. Den Rückweg zur Bergstation haben wir in der halben Zeit geschafft – so schnell kommt man in Übung !
Im Tal angekommen hatten wir uns ein gutes Essen verdient und sind noch einmal zu dem urigen abgelegenen Lokal “Esterer” in Fürstenbrunn gefahren, zu dem Stephan uns schon am Tag zuvor geführt hatte. Ein Lokal mit der magischen Atmosphäre des Untersbergs, das offensichtlich auch entsprechende Menschen anlockt. Am Vortag waren wir in eine solche Gesprächsrunde geraten, wo es um Licht, Energie und uraltes Geschehen am Untersberg ging, das auch Personen um Adolf Hitler angezogen hatte.
Am Abend noch einmal hinauf, diesmal zum Hochlenzer, einem gut besuchten Hotelrestaurant. Also wieder Stative und Kameras aufgebaut – es war ein farbiger, von Wolken begleiteter Sonnenuntergang. Als die Sonne sich verabschiedet hatte, bin ich in Angedenken an die Nacht zuvor ins Restaurant und hab mir einen Kaffee bestellt. Die Wirtin war sehr mitfühlend und hat mir im Gespräch über unsere Photovorhaben angeboten, man könne bei ihr auch übernachten ! Aber dieser Abend war anders. Als ich zu Michael zurückging, war er bereits dabei abzubauen, und der Kaffee hat mich dann statt unterm Sternenhimmel im Bett wach gehalten !!
Teil 2
Den Besuch am Untersberg hatten wir vor das Seminar mit Vishen Lakhiani in München geschoben. Das Seminar war für uns eine Fortsetzung der Mindvalley University in Barcelona und ging über das Thema: “The Code of the Extraordinary Mind – be limitless”. Die meisten Teilnehmer hatten sich schon länger mit Vishen und seinen Vorträgen im Internet beschäftigt und wollten ihn einmal life erleben; er war das erste Mal in Deutschland. Vishen fasziniert viele Menschen nicht nur durch sein Charisma, sondern auch durch seine Ideen, die Welt ein bißchen besser und zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Das Engagement der Teilnehmer wurde in den Frage-Antwort-Teilen deutlich. Besonders einige junge Teilnehmer, darunter ein 10 jähriges Mädchen, haben mit ihren klaren Äußerungen gezeigt, wie aufgeschlossen die junge Generation für eine solche notwendige Veränderung unserer Welt ist.
Am Abend war dann ein Treffen im Fürstenbräu in München vorgesehen für alle, die Vishen in einer noch persönlicheren Atmosphäre erleben wollten. Das Lokal war sehr voll und trotz Reservierung konnten wir nicht alle zusammen sitzen – es war halt Oktoberfest!! Dennoch hatten wir einige inspirierende und sehr offenherzige Gespräche mit alten Bekannten und vielen neuen. Die Fröhlichkeit und Dankbarkeit für das Erlebte waren ein guter Abschluss für das 2-tägige Seminar und auch für unsere Reise, die uns wieder viele neue Eindrücke und Erfahrungen gebracht hat.
Wie schön, immer wieder zu neuen und ungewöhnlichen Erlebnissen aufzubrechen !
(Das letzte Photo stammt von Alexandra Miu – Danke, Alexandra)